Eine entscheidende wesentliche Fertigkeit zum Schrifterwerb ist eine ökonomische Stifthaltung und Stiftführung. Die Fachleute sprechen von der Grafomotorik. 

Mein Kind hält den Stift nicht im Dreipunkt-Griff sondern mit vier Fingern,

ist das falsch? 

Früher wurde als einzig richtige Stifthaltung der Dreipunkt-Griff benannt. Tatsächlich ist dies eine von mehreren Möglichkeiten zur ökonomischen Stifthaltung. 

Wesentliche Merkmale einer schulreifen Stifthaltung sind: 

Die Mal- oder Schreibbewegung erfolgt aus den Fingergelenken, das Handgelenk ist auf dem Tisch  aufgelegt. Die Finger, das Handgelenk und die Schulter nicht verkrampft. Es besteht kein Schulterhochstand, der Oberarm  ist locker seitlich am Oberkörper. 

Wie sind die Mal- oder Schreibbewegungen?

Die Bewegungen mit dem Stift wirken flüssig, und ein Richtungswechsel in der Stiftführung ist möglich, ohne dass das gesamte Blatt gedreht wird. Der Stiftdruck sollte keinesfalls so stark sein, dass er sichtbar ist auf der anderen Seite des Papiers. 

Wie wird flüssiges Schreiben erlernt? 

Die meisten Erstklässler kämpfen zu Beginn mit leicht verkrampfter Stifthaltung und zu hohem Stiftdruck,  sie können schwer in der Zeile bleiben und ihnen schmerzt nach kurzer Zeit die Hand. Durch Übung erwerben die Schreibanfänger in der Regel eine flüssige Handschrift aus Druckbuchstaben und sind bereit, in der zweiten Klasse die Schreibschrift zu erlernen. 

Erwerben Kinder nicht in den ersten beiden Schuljahren eine ökonomische Stifthaltung, so kann dies später dazu führen, dass sie  mit der Schreibmenge und dem  Tempo im Unterricht nicht mehr mitkommen und möglicherweise zur Kompensation eine schlecht leserliche Schrift entwickeln. 

ErgotherapeutInnen haben verschiedene Techniken und Materialen, um spielerisch eine ökonomische und schulreife Stifthaltung und Stiftführung mit Ihrem Kind zu trainieren. 

So verschieden können ökonomische Stifthaltungen sein: 

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